Harmonischer Verlauf, konstruktiver Austausch
Sachliche Diskussionen und viele einstimmige Entscheidungen: Thomas Born (Berlin) durfte mit dem Verlauf des ersten DBV-Verbandstags, den er von Beginn an leitete, zufrieden sein.
„Ich bedanke mich bei allen für die konstruktive Teilnahme“, meinte der Präsident des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) am Ende des 53. Ordentlichen DBV-Verbandstags, der am 10. Juni 2017 in den Räumlichkeiten des Saarländischen Rundfunks (SR) in Saarbrücken abgehalten wurde. „Außerdem möchte ich gegenüber dem Saarländischen Badmintonverband – Präsident Frank Liedke und seinem Team um Janine Göbbel – meinen Dank zum Ausdruck bringen für die Gastfreundschaft, die gute Organisation und das Ambiente, in dem wir den Verbandstag abhalten konnten“, so Thomas Born, der am 11. Juni 2016 im thüringischen Suhl zum insgesamt achten DBV-Präsidenten in der Geschichte des im Jahr 1953 gegründeten olympischen Spitzenverbandes gewählt worden war, weiter.
Der Saarländische Badmintonverband (SBV) feiert 2017 sein 60-jähriges Bestehen sowie die 30. Auflage der Bitburger Badminton Open und nahm dies zum Anlass, um die Delegierten des DBV und jene aus den 16 Badminton-Landesverbänden erneut in der Landeshauptstadt des Saarlandes willkommen zu heißen. Zuvor war das oberste Organ des DBV schon einmal im Jahr 2007 in Saarbrücken zusammengetreten.
Die inhaltlichen Schwerpunkte des 53. Ordentlichen DBV-Verbandstags bildeten die Diskussion und die Abstimmung über mehrere Anträge auf Änderungen in der Satzung und in verschiedenen Ordnungen des DBV, die Genehmigung des DBV-Haushaltes, die Entlastung von DBV-Organen, die Neuwahl des Verbandsgerichts sowie die Vergabe von Meisterschaften.
Nachdem das DBV-Präsidium bereits am Tag vor dem Ordentlichen Verbandstag mit den Präsidenten bzw. Vorsitzenden der 16 Badminton-Landesverbände eine Konferenz abgehalten hatte, in der wesentliche Themen, die auf der Tagesordnung für den 10. Juni 2017 standen, intensiv besprochen worden waren, verliefen die Abstimmungen beim Verbandstag überwiegend unkompliziert:
Das Rechnungsergebnis für das abgelaufene Haushaltsjahr 2016 wurde von den Delegierten ebenso genehmigt wie der Nachtragshaushalt für das laufende Haushaltsjahr 2017 und der Haushaltsplan für das kommende Haushaltsjahr 2018.
Außerdem folgten die Anwesenden einstimmig der Empfehlung der Kassenprüfer, die DBVOrgane nach § 11 Nrn. 2. bis 4. der Satzung (Präsidium, Verbandsgericht sowie die Ausschüsse für Leistungssport, Wettkampfsport, Breitensport, Jugend und Bundesligaangelegenheiten) bezüglich der Jahresrechnung und der Geschäftsführung zu entlasten. „Ich bedanke mich beim Präsidium für dessen Arbeit im vergangenen Jahr, die zu diesem Ergebnis geführt hat“, sagte Heinz Dieter Meier, der Präsident des Bremer Badminton-Verbandes (BBV), der im Rahmen des 53. Ordentlichen DBV-Verbandstags von den Delegierten zum Wahlleiter bestimmt worden war, nach erfolgter Abstimmung.
DBV-Präsident Thomas Born dankte im Zusammenhang mit den Haushaltsangelegenheiten allen Personen, insbesondere im hauptamtlichen Bereich, die mit dieser Thematik befasst sind bzw. waren. Schließlich gestaltete sich die Erstellung des Haushaltes in diesem Jahr besonders schwierig: „Bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes Anfang Dezember 2016 in Magdeburg war vorherrschendes Thema die Reform der Leistungssportstruktur für den deutschen Sport, die trotz vielfältiger offener Fragen bezüglich der konkreten Umsetzung mit großer Mehrheit verabschiedet wurde. Leider bringt die Umsetzung erhebliche finanzielle Ungewissheit für das Jahr 2017 und voraussichtlich auch für 2018 mit sich“, so Thomas Born.
Da sich für die Neuwahlen des DBV-Verbandsgerichts keine Kandidaten fanden, führen Achim Riedel als kommissarisch tätiger Vorsitzender und Jürgen Krieg als kommissarisch tätiger Beisitzer die Arbeit in der bisherigen Form fort.
Die Zusammenkunft in Saarbrücken bot einmal mehr auch einen guten Anlass, um Ehrungen verdienter Verbandsangehöriger vorzunehmen. Gleich elf Mal hatte DBV-Präsident Thomas Born in diesem Jahr die schöne Aufgabe, langjährigen Funktionsträgern die DBV-Ehrennadel für besondere Verdienste um den Badmintonsport zu überreichen: Ausgezeichnet wurden damit Rolf Basel, Holger Baus, Harald Bohn, Dieter Fuhrmann, Björn Langenfeld, Dorothee Schönenberger, Bernd Schwitzgebel (alle vom gastgebenden Saarländischen Badmintonverband), Michael Brundiers (Niedersächsischer Badminton-Verband), Heinz Dieter Meier (Bremer Badminton- Verband), Helmut Meier (Schleswig-Holsteinischer Badminton-Verband) sowie Günter Wagner (Badminton-Landesverband Nordrhein-Westfalen).
Horst Decker, Jürgen Kalleder, Frank Liedke, Axel Mannbar (alle Saarländischer Badmintonverband), Peter Himmelreich (Badminton Landesverband Sachsen-Anhalt) und Bernd Pfeifer (Hessischer Badminton-Verband) durften sich sogar über die Ehrenplakette des DBV freuen. Diese wird für besonders hervorragende Verdienste um den Badmintonsport verliehen. „In diesem Jahr haben wir überdurchschnittlich viele Ehrungen. Dadurch wurde mir erneut bewusst, wie viele Mitstreiter es im deutschen Badminton gibt, die seit vielen Jahren in hohem Umfang engagierte Arbeit in den Badminton-Landesverbänden und im DBV leisten. Das freut mich sehr“, meinte Thomas Born, bevor er die genannten Personen auszeichnete.
Auf großes Interesse seitens der Teilnehmer an der Sitzung stieß auch das Grußwort des Intendanten des Saarländischen Rundfunks: Prof. Thomas Kleist hielt einen Vortrag zum Thema „Sportrechte im öffentlich-rechtlichen Rundfunk“ und ging anschließend mit den Delegierten in den Dialog. „Ich möchte in die Diskussionen, die wir in der ARD führen, etwas mitnehmen – den Entscheidern Botschaften mitgeben“, appellierte er an die Anwesenden, ihm Fragen zu stellen bzw. Anregungen im Zusammenhang mit der Thematik zu geben.
Unter den Zuhörern befand sich auch Prof. Dieter Kespohl (Hochspeyer), der 2006 zum ersten Ehrenpräsidenten des DBV in der Historie ernannt worden war. Karl-Heinz Kerst (Kleve), dem 2016 ebenfalls die höchste Ehrung, die der DBV in seiner Ehrenordnung vorsieht, zuteilwurde, konnte hingegen nicht in Saarbrücken dabei sein, da er am 10. Juni 2017 einen runden Geburtstag beging und diesen in der Heimat feierte.
Im Anschluss an den DBV-Verbandstag kamen wie in den Vorjahren die Sportwarte der Landesverbände zu einer Sitzung zusammen.
Tradition ist es auch, dass der ausrichtende Badminton-Landesverband am Vorabend des DBVVerbandstags alle Delegierten und deren Begleitpersonen sowie weitere Gäste zu einem Empfang mit Abendessen einlädt. Diese Veranstaltung fand in der Landessportschule Saarbrücken statt. Zuvor konnten die Badmintonfreunde aus ganz Deutschland an einer Führung durch die Landessportschule teilnehmen. Für den Tag danach hatte SBV-Präsident Frank Liedke eine Führung durch den Saarländischen Rundfunk organisiert.
Der 54. Ordentliche DBV-Verbandstag wird am 9. Juni 2018 in Braunschweig abgehalten. Als Ausrichter fungiert entsprechend der Niedersächsische Badminton-Verband (NBV).
Claudia Pauli
DBV-Pressesprecherin