Tabea Tirschmann (TSV Meiningen) kann ihrer Sammlung eine weitere Medaille beifügen. Eine die sie auf internationalem Parkett gemeinsam mit der Deutschen U17-Nationalmannschaft errungen hat. Denn die Equipe konnte den zweiten Platz beim 6-Nationen-Turnier belegen, das vom 29. März bis 2. April in Milton Keynes (England) ausgetragen wurde. Die 6-Nations im Altersbereich U17 sind ein traditioneller Vergleichswettbewerb, den die führenden europäischen Nationen Dänemark, England, Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und Schweden alljährlich durchführen.
Tabea Tirschmann hatte vor wenigen Wochen bei den Deutschen Meisterschaften in Gera aus erster Hand von Bundesjugendtrainer Matthias Hütten erfahren, dass sie für den diesjährigen U17-Nationenvergleich nominiert wurde. Eine Altersklasse an die sie sich gewöhnen muss, jetzt da sie die U15 hinter sich gelassen hat und fortan in der U17 aufschlagen wird.
Im Individualturnier ging Tabea im Mixed und im Mädcheneinzel an den Start. Im Einzel musste sie sich in ihrem Auftaktspiel Alexandra Oprisan (England) mit 13:21 und 20:22 beugen. Auch im gemischten Doppel kam das Turnieraus in Runde eins. Mit ihrem Partner bayrischen Partner Kilian Maurer konnte Tabea zwar den ersten Satz gegen die niederländische Paarung Buijk/Laurens mit 21:18 gewinnen. Im zweiten und dritten Satz dominierten aber schließlich ihre Kontrahenten das Spiel und sicherten sich beide Sätze zu 11 beziehungsweise zu 12.
Nach dem Individualturnier ging es mit dem Mannschaftsturnier weiter. Im vergangenen Jahr hatte Deutschland hinter Dänemark, England und Frankreich den vierten Rang belegt. In diesem Jahr stand am Ende nur Dänemark für dem Deutschen Team. Ein hervorragendes Ergebnis für die junge Mannschaft, die sich zu Recht über Silber freuen konnten. Ein ganz wichtiger Baustein für diesen Erfolg war sicherlich der Auftakterfolg gegen die Engländer. Im vergangenen Jahr hatte Deutschland mit 3:6 das Nachsehen. 2018 triumphierte die Equipe um Teamchef Thomas Lohwieser und gewann ihrerseits mit 6:3. Gemeinsam mit ihrer hessischen Partnerin Mareike Bittner steuerte Tabea hier den Zähler im 2. Mädchendoppel bei, da beide in drei Sätzen mit 10:21, 21:8 und 21:18 für sich entschieden. Knapp mit 19:21 im 3. Satz scheiterten die beiden gegen die Niederlande, die mit 8:1 niedergerungen werden konnte. Gegen den späteren Turniersieger Dänemark gab es wie im Vorjahr eine 2:7 Niederlage, wenngleich die Deutschen der europäischen Badmintonnation schlechthin über weite Strecken Paroli bieten konnte. Tabea spielte dieses Mal das zweite Mädchendoppel mit Sarah Bergedick (Nordrhein-Westfalen). Gegen Schweden griff sie wieder gemeinsam mit Mareike Bittner im 2. Mädchendoppel an, konnte aber leider kein Zähler zum knappen 5:4 Erfolg beisteuern. Am letzten Tag ging es gegen das französische Team um ihren Starspieler Christo Popov, der in Milton Keynes das Einzelturnier und den Doppelwettbewerb gewonnen hatte. Hier kam die Meiningerin nicht zum Einsatz. Sie feuerte vom Spielfeldrand aus ihre Mannschaftskollegen an, die sich hauchdünn mit 4:5 geschlagen geben mussten.
In der Gesamtwertung reichte es dennoch knapp zum zweiten Rang vor Frankreich. Zwar waren beide Mannschaften punktgleich, Deutschland profitierte jedoch vom besseren Spielverhältnis. Ein Ergebnis mit dem Spieler und Betreuer sehr zufrieden sein können.
Internationales Girls Camp in Frankreich wartet
Die nächste Auslandsreise führt Tabea nach Frankreich. Sie gehört zu den sechs Mädchen, die vom Deutschen Badminton Verband für das internationale Girls Camp nominiert wurde. Dieses findet vom 02.– 06. Mai 2018 im französischen Aire-sur-la-Lys statt. Dort wird Tabea gemeinsam mit anderen Mädchen aus Frankreich, England, den Niederlanden, Deutschland, Dänemark und Belgien trainieren und Erfahrungen austauschen.