Eine Enzyklopädie des deutschen Sports – die gibt es noch nicht! Aber vor ein paar Wochen ist zumindest der Versuch gestartet worden, eine solche virtuelle Enzyklopädie desdeutschen Sports ins Leben zu rufen. Ihr hauptsächliches Ziel besteht darin, allen an der Welt des Sports Interessierten ein möglichst breites Informations- und Nachschlagewerk bereitzustellen, in dem verlässliche Daten über die unterschiedlichsten Aspekte des modernen Sports ein-gesehen werden können.
„Auf dem Weg zu einer Enzyklopädie des deutschen Sports“ – so lautet jedenfalls das einladende Motto dazu. Ihre Heimat hat diese ständig zu erweiternde und zu aktualisierende Enzyklo-pädie im Internet bei „Sport-Quergedacht“ – ein Portal, das vor rund zwei Jahren Premiere hatte und vom ehemaligen Tübinger Sportwissenschaftler Prof. Dr. Helmut Digel ins Leben gerufen wurde.
Unter „Sport-Quergedacht“ finden Besucherinnen und Besucher bisher schon die weltweit ein-malige Galerie „Kunst und Sport“ mit sportbezogenen Objekten der Malerei und der bildenden Künste, aber auch aus der Architektur, Fotografie und Grafik, die hier in ihrer künstlerischen Beziehung zum internationalen Sport zur Darstellung gebracht werden. Dazu gesellen sich immer wieder Essays und wissenschaftliche Beiträge zu aktuellen Themen des (weltweiten) Sport, die sich unter der Perspektive „Sport-Quergedacht“ denken und lesen lassen. Die Internet-Adresse hat sich zunehmend in der massenmedialen Kommunikationssparte des Sports etabliert und soll nun mit der Enzyklopädie gehaltvoll erweitert und damit für noch mehr Nutzerinnen und Nutzer zugänglich gemacht werden.
Dazu dient jetzt der Aufruf zur Mitarbeit an der Enzyklopädie. Er richtet sich wesentlich an alle im Sport wissenschaftlich, journalistisch oder anderswie mit Daten arbeitenden Personen, die ihr bereits vorliegendes Material (einschließlich Statistiken) dafür zur Verfügung stellen und so anderen Personen, die auf der Faktensuche sind, mit diesen Eintragungen in der Enzyklopädie bei der Recherche helfen wollen. Die Prozesse Datenfindung, Datensammlung und Datenaus-wertung spiegeln dieses Anliegen wider. Die inhaltliche Vielfalt dieser Enzyklopädie könnte sich bald als nahezu unerschöpflich erweisen. Alle Aspekte des Sports gilt es nun mit verlässlichen Daten zu füllen. Wer immer über solche Einzeldaten verfügt, der wird nun aufgefordert, diese zurVerfügung zu stellen.
Der Anstoß zu diesem neuen und ehrgeizigen enzyklopädischen Projekt kam übrigens aus einem dreiteiligen Beitrag bei „Sport-Quergedacht“ zu den Strukturen des Sports in Deutschland.Er fand eine unerwartet hohe Rezeption bzw. Verbreitung, weil er vermutlich gerade für die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Sportorganisationen ebenso von Interes-se war wie für die Sportredaktionen der Tageszeitungen und Fachmagazine, des Hörfunks und des Fernsehens, von einer Verwendung in der Lehre in den sportwissenschaftlichen Studiengän-gen der deutschen Universitäten und Fachhochschulen einmal ganz abgesehen. Dieser Beitrag gilt damit jetzt als ein Referenztext für das neue innovative Nachschlagewerk.
Mehr zu der Enzyklopädie des Sports und den Mitarbeitsmöglichkeiten findet sich im Internet unter www.sport-quergedacht.de.
DOSB-Presse Nr. 34-2019