Talentscout-Ausbildung abgeschlossen
Mit der neuen DBV Talentscout Ausbildung haben Rainer Diehl und Daniel Pacheco in Weimar und Leipzig zwei Ausbildungswochenenden begleitet von dem Sie sich viel versprechen. Einen Schwerpunkt dabei bildete das Blended Learning im Racketmind. Mit der Lernplattform konnten zu den beiden Modulen „Kindertraining“ und „Organisation/Strukturen/Projektplanung“ wesentliche Inhalte gelernt bzw. vertieft werden. In der neuen Ausbildung haben 12 Teilnehmer*innen sich dieser Herausforderung aus Blended Learning und der neuen Ausbildung gestellt.
Die kindgerechte Ausbildung der Athlet*innen von morgen ist Rainer Diehl besonders wichtig. An den beiden Wochenenden mit je 15 LE hat er den Teilnehmer*innen mit Wortwitz und Energie nicht nur die Themen vermittelt, sondern es auch geschafft 12 Personen mit einer Motivation auszustatten, die einen neuen eigenen Weg für den Badminton im Osten gehen. Ziel der Veranstaltung ist es nicht nur neue Talentnester in Zukunft begrüßen zu können, sondern auch die Landesverbände zu animieren, die DBV Talentnester besser zu betreuen und zukünftig auch Teile der Ausbildung innerhalb der Landesverbände durchführen zu lassen.
Mit dem ersten Wochenende in Weimar wurde die Grundlage gelegt, dass sich Thüringen, Sachsen und den Trierer Teilnehmer kennen und letztlich schätzen lernten. Rainer Diehl brachte den Teilnehmer*innen auf praktische Art und Weise bei wie die Vermittlung von Badmintoninhalten mit Berücksichtigung des Kindesalters aussehen kann. Beispiele hierfür waren Ideen verschiedener Parcours sowie das beliebte und unterschätzte Ballpendel. Mit dem Thema Schläger-Ballgewöhnung zeigten auch die Teilnehmer*innen, wie intensiv sie sich mit dem Thema kindgerechte Vermittlung auseinandersetzten. Rainer Diehl ließ hierbei jeden Teilnehmer spüren, wie wichtig es ist, die Erfahrungen als Trainer selbst gemacht zu haben, bevor man Kinder mit Trainingsinhalten konfrontiert. Ebenfalls neu für uns als Teilnehmer*innen war die Sichtweise, dass es neben idealen Bildern und der Wunschvorstellung des Trainers auch genügend Raum im Training gibt, um die Individualität des einzelnen Spielers zu fördern. Mit einer Fülle an Ideen und einigen Hausaufgaben gingen wir in eine dreiwöchige Phase des Verarbeitens und Probierens.
Zu Beginn des zweiten Lehrgangs wurde die Chance genutzt sich auszutauschen. Ein Teil der Gruppe traf sich Freitag und wurde von den Schirmherren durch Leipzig und über die Dächer der Stadt geführt. Vielleicht auch etwas sinnbildlich für das was an diesem Wochenende besprochen werden sollte. Rainer Diehl als Referent teilte uns zu Beginn mit, was er durch unsere dynamische Gruppe und unserem Feedback bereits an der neuen Ausbildung geändert hat. Dafür waren die Teilnehmer*innen dankbar und nutzten die Gelegenheit gemeinsam mit ihm die Erfahrungen aus den 3 Wochen zu besprechen. Dabei wurde nicht auf die Zeit geachtet, da sich die Entwicklung der einzelnen künftigen Talentscouts prägend verändert hatte und der Austausch für alle Teilnehmer*innen sehr lehrreich war. Schwerpunkt des ersten Teils war die „Person“ Kind und die „Haltung“ zum Kind unter verschiedenen Aspekten zu prüfen bzw. anzupassen. Konkret hatte Rainer Diehl mit den Teilnehmer*innen an Präventionsmaßnahmen im Verein gearbeitet und die Wichtigkeit zu diesem Thema herausgehoben. Verblüffend waren auch hier wieder kleine Details zum Thema, wie kann ich das Kind stärken und was bewirken Worte bei Kindern.
Das Leipzig Wochenende war mit einer Neuerung versehen. Am Abend stand „Social Evening“ auf dem Programm. Ein denkwürdiger Abend nicht nur auf Grund der Einmaligkeit und dem hervorragendem Essen, sondern auch auf Grund des Austauschs mit Rainer Diehl. Wir sind nicht nur ein „Rainer Team“, sondern auch ein „Team Mitteldeutschland“ geworden. Bereits Samstagabend zollten alle Teilnehmer*innen großen Dank Rainer Diehl und seinem Team mit Karsten Besser und Daniel Pacheco, bevor es am Sonntag an die neuen eigenen Vereinsstrukturen ging. Ziel war neben dem bereits Erwähnten nicht nur die Sichtung, sondern wie schaffe ich Strukturen im Verein mit den gezeigten Mitteln und Methoden, die Zulaufzahlen zum Verein nachhaltig so zu gestalten, damit der Verein lebt, wächst und dem Badminton ein Motor sein kann. 12 Teilnehmer*innen haben deutlich daran gearbeitet, dass es zur Einrichtung eines Talentnestes mit Anpassung der Strukturen kommen kann.
Rainer Diehl musste sich nach den 15 LE am Samstag und Sonntag wieder nach Wesel verabschieden. Als Referent geht er allerdings in dem Wissen, dass in Mitteldeutschland mit Sachsen und Thüringen Potenzial steckt. Aus der ersten Erfahrungsgruppe nimmt Rainer Diehl nicht nur neue Eindrücke mit, sondern auch einige Änderungen an der Ausbildung selbst. Dank kann nicht genug zum Ausdruck gebracht werden. Einiges wird sich verändern. Das nächste Treffen ist für Mai 2020 geplant, so dass jeder im „Team Mitteldeutschland“ die Chance hat, von seinen Erfahrungen und Neuerungen am „house of tomorrow“ zu berichten.
Sven Weichenhain und Anja Aulich